Samstag, 28. November 2015
Update: Daily Life and Why not
Hallo ihr Lieben,
nach viel zu langer Zeit melde ich mich endlich mal wieder aus dem wunderschönen Südafrika zurück.
Wie schon gesagt haben wir hier ja leider kein anständiges Internet, zumindest keins was zum Blog schreiben bzw Bilder hochladen gut genug wäre, aber ich versuche das so oft wie möglich einrichten zu können.
Die letzten Wochen waren etwas stressig, aber dennoch haben wir eigentlich relativ viel unternehmen können.
Wettermäßig haben wir jetzt (endlich!) nach einer längeren Trockenphase, bei der wir eine geschlagene Woche kaum Wasser zuhause hatten und uns mit Eimerduschen begnügen mussten, jetzt endlich wieder frischere Temperaturen und auch relativ viel Gewitter und Regen(und morgens will man da echt nicht rausgehen, 16 Grad fühlen sich an wie 5!)
Ich habe mir auf jeden Fall überlegt, euch mal von meinem alltäglichen Leben zu erzählen.
Morgens um 06:00 klingelt mein Wecker, von 06:40 bis 07:30 fahren Sarah und ich dann die älteren Kids zur Schule. Ab 08:00 beginnt dann unser Tag bei Ikhaya selbst. Wir haben zwei verschiedene Arbeitspläne mit verschiedenen Aufgabenbereichen denen wir folgen, diese tauschen wir dann alle zwei Wochen. Der erste Arbeitsplan konzentriert sich hauptsächlich auf die Arbeit mit Babys und den zwei- bis dreijährigen Kindern, der zweite sowohl auf die Schulvorbereitung der Vorschulkids als auch auf praktischere Arbeiten wie das regelmäßige Restocking von IKhaya und das Sortieren und Koordinieren von Spenden. Also hat jeder Wochentag eigentlich einen anderen Ablauf.
Bei der Arbeit mit Babys und Kleinkindern geht es hauptsächlich darum, ihnen grundsätzliche Dinge wie Farben, Zahlen etc beizubringen, allerdings fällt es einigen der Kleinen auch sehr schwer, sich zu konzentrieren, also wird es selbst zum Akt, ihnen ein Buch vorzulesen, wenn ich es dann mal geschafft habe, ein Buch zu Ende zu bringen und alle 5 Kleinkinder dabei ruhig zu halten bin ich schon ein wenig stolz auf mich:D
Die Schulvorbereitung der älteren Kids (4-5) sieht dann noch ein bisschen anders aus und ist meist weniger Nervenaufreibend:D In Einzel- oder Gruppenarbeit lernen die Kinder eine Schere zu benutzen, zu zählen oder ihren Namen zu schreiben. Wir versuchen aber auch ihr Sprechverhalten zu fördern und ihnen alltägliche Dinge beizubringen, zum Beispiel wie man sich die Schuhe bindet oder einen Computer benutzt. Außerdem versuchen wir so oft wie möglich mit den Kindern Schwimmen zu fahren, um ihnen das wenigstens ein bisschen beizubringen. Für die Kinder ist es unglaublich wertvoll, Zeit alleine oder in kleineren Gruppen beizubringen, da sie eigentlich ja immer nur in einer großen Gruppe sind, in der es schwer ist, auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingehen zu können. Jedes Einzelne der Kinder lechzt nach Aufmerksamkeit, Liebe und Zuwendung, die man natürlich in einer Gruppe von 20 Kindern nicht jedem Kind gleichermaßen schenken kann!
Meine Mittagspause ist meistens 30 Minuten lang. Meistens holt Sarah dann die Schulkinder ab und ich mache mit ihnen Hausaufgaben. Nachmittags sind meistens noch Spenden zu sortieren und einzuräumen und ich beschäftige mich oft noch einzeln mit den Schulkindern und gebe ihnen Zeit und Möglichkeit, zu malen oder sich am Computer zu beschäftigen.
Normalerweise sind wir dann um 16 Uhr mit der Arbeit fertig. 3 Mal die Woche gehen wir dann danach noch zum Sport, also zum Crossfit und zum Pilates. Unter der Woche und am Wochenende unternehmen wir aber auch noch was mit Freunden, gehen spazieren um einfach mal rauszukommen oder fahren an den Strand nach Richards Bay.
Vor drei Wochen haben wir an einem sozialen Projekt der Church, dem „Why not Project“, teilgenommen. Dazu haben wir uns am Freitagmorgen um 4 Uhr auf den Weg nach Newcastle gemacht.
Nach einem etwa dreistündigen Roadtrip durch die wunderschönen Landschaften Südafrikas sind wir dann in Newcastle angekommen. Dort haben wir unsere Zelte aufgeschlagen um ein dortiges Waisenhaus beim Bau zwei weiterer Häuser zu unterstützen, indem wir die Dächer errichtet haben. Unsere Bauarbeiten gingen bis Sonntag, dann haben wir uns wieder auf den Weg nach Empangeni begeben. Entschuldigt bitte die Qualität der Bilder, ich habe sie mit meinem Handy aufgenommen!